österreichischer Intendant in Berlin; 1945 Spielleiter des Hebbeltheaters Berlin; 1947 Gründer und Intendant (bis 1975) der Komischen Oper in Ostberlin; entwickelte ein "realistisches Musiktheater"
* 30. Mai 1901 Wien
† 8. Oktober 1975 Berlin
Wirken
Walter Felsenstein war österr. Staatsbürger. Er besuchte Gymnasien in Wien und Villach bis zum Abitur und studierte dann an der TH in Graz. Bald aber gab er die Technik auf und widmete sich von 1921 bis 1923 bei Prof. Arndt vom Wiener Burgtheater dem Schauspielstudium. Sein Weg als Schauspieler begann in Lübeck und führte ihn von dort nach Mannheim (1924), Beuthen, Gleiwitz und Hindenburg/Oberschlesien, wo er sich schon frühzeitig bei Schauspielinszenierungen als befähigter Regisseur erwies. Er arbeitete dann als Oberspielleiter am Stadttheater Basel (Oper und Schauspiel), in Freiburg/Br. (29), an den Städtischen Bühnen Köln (32, Oper) und Frankfurt a. M. (34, Oper). Von 1936 bis 1938 war er freiberuflich tätig. 1938-40 wirkte er als Oberspielleiter am Stadttheater in Zürich. Bekannt wurden in jenen Jahren vor allem seine Inszenierung von Strauß' "Zigeunerbaron" in Berlin (39), die Aachener "Falstaff"-Inszenierung (41), "Figaros Hochzeit" (42, Salzburger Festspiele), "Clavigo" und Geisenheyners "Obrist Michael" in Berlin. Von 1940-44 führte er Regie ...